Erzieherinnen und Erzieher unterstützen Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder. Eine verantwortungsvolle Aufgabe. 

Wer Kinder stärkt, begleitet und betreut hat viele Aufgaben. Als Erzieherin oder Erzieher übernimmst du normalerweise in Kitas oder im Hort eine Gruppenleitung. Du begleitest Kinder in deren wichtigsten Entwicklungsphase. Zudem informierst und berätst du deren Eltern. Erzieherinnen und Erzieher werden dringend gebraucht. Bis zum Jahr 2025 fehlen bundesweit 300 000 Fachkräfte in der frühen Bildung.

Deiner Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Pädagogisches Fachwissen stützt deine tägliche Arbeit. Und diese ist jeden Tag anders. Denn jedes Kind ist einzigartig. Erzieherinnen und Erzieher stellen Weichen für die Zukunft und werden zu bedeutenden Menschen im Leben der Kinder, die sie begleiten.

Hast du Interesse an dem Beruf und möchtest mehr über die Ausbildung erfahren? Hier findest du einige Antworten:

Um den Beruf Erzieher/in zu lernen, wechselst du nach der Schule (mindestens Mittlere Reife) auf eine Fachschule. Die Caritas Regensburg betreibt solche Fachschulen, nämlich die Fachakademien für Sozialpädagogik, in Regensburg und in Weiden.

Die klassische Ausbildung zum/r Erzieher/in dauert fünf Jahre. Sie besteht aus drei Phasen:

Phase 1: Sozialpädagogisches Seminar (SPS)

  • Dauer: zwei Jahre
  • Voraussetzung: Mittlere Reife
  • Jahr: Praktikum in einem Kindergarten
  • Jahr: Praktikum in einer anderen sozialpädagogischen Einrichtung
  • Abschluss: staatlich geprüfte/r Kinderpfleger/in

Phase 2: schulische Ausbildung

  • Dauer: zwei Jahre
  • Lernfelder: Werte, Bildungsprozesse, Wahrnehmen und Deuten, methodisches Handeln, ästhetische Erfahrung, Ausdruck und Gestaltung, Kommunikation, Kooperation
  • Unterrichtsfächer: Pädagogik und Psychologie, Soziologie, mathematisch-naturwissenschaftliche Grundbildung, Ökologie und Gesundheit, Recht und Organisation, Literatur und Medienpädagogik, Englisch, Deutsch, Religionspädagogik, Gesprächsführung, Kunst- und Werken, Musik und Bewegen.
  • Sozialpädagogische Praxis: Praktika in Kindertageseinrichtungen, Horten, Heimen oder sonderpädagogischen Einrichtungen oder in der Grundschule. Hospitationen in Förderschulen, sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen und Jugendzentren.
  • Abschluss: Zulassung zum Berufspraktikum

Phase 3: Berufspraktikum

  • Dauer: ein Jahr
  • Inhalt: Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung
  • Lohn: Das Berufspraktikum wird vergütet und orientiert sich an den jeweils gültigen Tarifsätzen.
  • Abschluss: staatlich anerkannte/r Erzieher/in

Ja. „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ (Optiprax) heißt dieser Modellversuch in Bayern. Die Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Regensburg ist Kooperationspartner und bietet diesen neuen Weg der Ausbildung an.

  • Dauer: drei Jahre
  • Voraussetzung: Fachhochschulreife oder Abitur
  • Inhalte: 2400 Stunden Praxis, 2400 Stunden Theorie
  • Theorie und Praxis im Blockwechsel
  • Lohn: Die Ausbildung wird vergütet nach den jeweils gültigen Tarifsätzen.
  • Abschluss: staatlich anerkannte/r Erzieher/in
  • Optiprax richtet sich insbesondere an Quereinsteiger/-innen.
  • Viele Menschen entdecken erst in der mittleren Lebensphase ihr Interesse an dem Erzieherberuf.
  • Eine Umschulung eröffnet neue berufliche Perspektiven.
  • Es gibt die Möglichkeit, eine Umschulung von der Agentur für Arbeit finanziell fördern zu lassen.

Hier arbeiten Erzieher/innen:

  • Kinderkrippen
  • Kindergärten, -tagesstätten
  • Horte
  • Kinderheime, Jugendwohnheime
  • Schulen (insbesondere Ganztagesschulen)
  • Jugendzentren
  • Freizeiteinrichtungen
  • Behinderteneinrichtungen
  • Familien- und Suchtberatungsstellen
  • Krankenhäuser

Es gibt viele Wege in diesen Beruf. Auch verschiedene Studiengänge sind möglich. Hier einige Beispiele:

  • Soziale Arbeit (FH)
  • Erziehungswissenschaften
  • Kindheitspädagogik und Frühe Bildung
  • Pädagogik
  • Heilpädagogik
Broschüre zur Ausbildung