Der Orthopädieschuhtechnikmeister und Natural Running Coach (B.A.) Horst Schedl hat zusammen mit Studierenden der Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik in Weiden ein Lauftraining veranstaltet.             

„Gesundes Laufen“: Das war auch in diesem Schuljahr das Motto der Studierenden im zweiten Studienjahr während der zwei Sportstunden. Laufen ist eine der natürlichsten Bewegungsformen der Menschen und eine der unkompliziertesten Sportarten. Dennoch ist es für viele eine Überwindung, sich regelmäßig die Laufschuhe anzuziehen. Das liegt oft auch daran, dass wir uns dabei zu sehr unter Druck setzen und dadurch einen falschen, unangenehmen Laufstil entwickeln. Wie man diesem Glauben entgegenwirken kann und dass das Anziehen der Laufschuhe eigentlich gar nicht nötig ist, erfuhren die Studierenden beim Lauf-Coaching mit Orthopädieschuhtechnikmeister und Natural Running Coach Horst Schedl (Gesunde Schuhe Gößl in Weiden).

„Der Mensch ist ein natürlicher Läufer und auf das Dauerlaufen ausgelegt. Die Absätze der meisten gängigen Schuhe behindern aber unsere natürlichen Laufbewegungen“, erklärte der Fußspezialist. Die Übungen beim Coaching empfiehlt er normalerweise barfuß auszuführen.

Die erste Aufgabe bestand für die Studierenden darin, mit beiden Füßen gleichzeitig von einem Steppbrett auf den Boden und dann auf ein weiteres Steppbrett zu springen. Bei der nächsten Übung musste stehend mit den Fußballen nach oben und unten gewippt werden. Als Steigerung dazu wurde die Bewegung springend anstatt wippend ausgeführt. Damit alle den optimalen Rhythmus fanden, benutzte Schedl eine Metronom-App: „175 Schritte pro Minute sind optimal beim Laufen. Das trainieren wir mit diesen Wipp-und Springübungen. Eigentlich ist es wie beim Tanzen: Der Rhythmus ist das Wichtigste.“

Es folgten verschiedene Laufübungen auf dem gepflasterten Weg zwischen der Fachakademie und dem Krankenhaus: „Die meisten Läufer machen viel zu große Schritte und meistens wird zu schnell gelaufen. Das Ziel sollte nicht das Tempo sein, sondern ein gutes Gefühl. Es geht hier um natürliche Fitness. Ich frage mich zum Beispiel immer, ob ich eine Himbeere erkennen würde, wenn ich daran vorbeilaufen würde. Denn genau das war ja das Ziel beim Laufen unserer Vorfahren.“  Zum Abschluss gab es noch eine Partnerübung zur Fußkoordination, die nicht ganz einfach war, bei der aber alle sichtlich Spaß hatten.

Auch wenn sich durch das Training mit Schedl nicht das gesamte zweite Studienjahr in plötzlich begeisterte Läufer verwandelt hatte, waren sich alle einig, dass es eine interessante und lehrreiche Einheit war und sich Laufen tatsächlich gut anfühlen kann.